Viererpokal Halbfinale Ennepe-Ruhr-Süd vs. SV Hemer
Ein Bericht von Marcus Schmücker (15.01.2018)
Am Samstag kam es zur Begegnung zwischen Ennepetal und Hemer im Jugendzentrum
Iserlohn, da Königsspringer Iserlohn Ausrichter war. Leider waren wir die einzigen die
spielten, da sich Menden kampflos in sein Schicksal fügte und Iserlohn die Qualifikation
lieber schenkte als anzutreten.
Wir traten auch nicht in Bestbesetzung an, aber dafür mit enormen Potenzial (Bei mir darf natürlich gezweifelt werden). Mit mir am ersten Brett, folgte Moritz, Timo und Artur. So alt fühlte ich mich noch nie in einer Mannschaft, aber irgendwie war es dennoch kein schlechtes Gefühl.
Ennepetal trat mit Arndt, IM Tripolsky, Osswald und Bruchmann an. Wir waren somit absoluter Außenseiter, die Erwartung lag bei 0,9 Punkten. Der Pokal hat aber seine eigenen Gesetze und es entwickelte sich ein Kampf der ausgeglichener kaum sein konnte. Stefan Arndt lief mir in ein System, welches ich sehr mag und er nicht gut kannte, von daher konnte ich ihn schon frühzeitig unter Druck setzen und den Sack schon im Mittelspiel zu machen und nicht wie bei mir üblich im 80.Zug in einem Endspiel.
Damit führten wir, aber noch viel schöner waren die Aussichten an den anderen Brettern. Moritz nahm die romantische Herausforderung des Gegners (Königsgambit) mutig an und gab den Bauern auch nicht mehr her, im Gegenteil. Schon eher aus Verzweiflung musste IM Tripolsky einen zweiten opfern und kurz danach gab es eine hübsche Möglichkeit für Moritz sogar zu gewinnen. Stattdessen machte er aber solide Remis und wir führten 1,5 zu 0,5.
Timo spielte ebenfalls sorgenfrei und mutig, was mit einem remislichen Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern führte. Ich sah kein wirkliches Gewinnpotential von Weiß und war schon sehr zuversichtlich auf ein 2:2, womit unser Plan voll aufgegangen wäre. Wie das aber so ist, ein Spieler mit ca. 2100 DWZ probiert einfach alles aus, und Timo wurde nach und nach müde gespielt. Am Ende konnte sich Ennepetal über den Ausgleich freuen. An Brett 4 gab es ein Duell mit nur 450 DWZ Punkten Unterschied, aber auch hier war die Angelegenheit kein Selbstläufer. Artur kämpfte über 5 Stunden und spielte eine starke Partie. Norbert musste richtig für den vollen Punkt arbeiten, was ihm am Ende gelang und damit waren wir dann doch ausgeschieden.
Somit hatte Ennepetal zweimal Glück, aber das gehört auch dazu. Unsere Jungs haben einen starken Auftritt hingelegt und die Sensation lag nicht nur in der Luft, sie war schon fast in trockenen Tüchern, aber eben nur fast.
Genau solche Kämpfe machen den Pokal aus und ich finde es extrem bedauerlich, wenn die Vereine im Bezirk sich so etwas entgehen lassen. Ein Zuschauer ließ es sich am Ende nicht nehmen und stibitzte ein paar Partieformulare und ließ nur die Durchschriften da.
Viererpokal ohne Ende
Ein Bericht von Marcus Schmücker (04.12.17)
Unsere Anreise, mit Moritz, Artur, Robin und mir, war angenehm und kurzweilig. Ich durfte
dann als Losfee für uns den Gegner bestimmen, es wurde der TuS Ende.
Wolfgang Deinert teilte uns dann mit, das Brett 4 nicht kommen würde. Damit hatte Artur schon früh Feierabend, was schon sehr ärgerlich war. Die Bretter wurden dann um 15 Uhr frei gegeben. Ich freute mich auf meine Partie, aber irgendwie saß mir niemand gegenüber. Auf Nachfrage an Wolfgang, würde ihr Brett 1 wohl noch mit dem Zug kommen. Irgendwie beschlich mich aber ein Gefühl, dass mein Nachmittag ebenfalls frei sein sollte und so kam es dann auch. Damit führten wir souverän 2:0 und es gab nur noch eine Möglichkeit wie wir hätten ausscheiden können. Dazu hätten von uns Moritz der gegen Wolfgang spielte und Robin, der knapp 600 DWZ Punkte mehr auf seinem Konto hat, verlieren müssen. Selbst dann würde mit der neuen Verfahrensweise, nicht mehr geblitzt, sondern direkt gelost werden. Diese neue Bestimmung finde ich persönlich lächerlich, denn die 20 Minuten Extrazeit sollte bei jedem Kampf drin sein und danach hätte man immerhin etwas das Gefühl, die Entscheidung selbst herbei geführt zu haben. Beim Fußball wird das Elfmeterschießen auch nicht durch ein Losverfahren abgelöst, es gehört einfach dazu.
Somit hatte Artur immerhin einen Partner für ein paar Übungspartien gefunden.
Robin konnte sehr schnell erst eine Figur und diese dann in einen Mehrturm verwandeln und er ließ auch nichts mehr anbrennen. Moritz hatte etwas mehr Widerstand, aber nachdem Wolfgang optimistisch eine Figur geopfert hat, verflog die vermeintliche Kompensation und ihm blieb nach knapp 2 Stunden Spielzeit nur die Aufgabe.
Damit konnten wir den heroischen Kampf gegen zwei Gegner souverän gewinnen und wir fuhren dann überglücklich Richtung Iserlohn. Ne, es war doch eher so, dass wir insgesamt andere Gefühle hegten.
Ich kann nur hoffen, dass zukünftig die Vereine im Bezirk mehr Motivation finden sich zum Viererpokal anzumelden und wenn sie gemeldet sind, auch Leute hinzuschicken.