47. Internationales 10-Städteturnier (Marc Störing)

Nach einer erstmaligen Unterbrechung im Jahr 2020 fand das 10-Städteturnier in Büllingen statt. Ausgerichtet wurde dieses von den Schachfreunden Wirtzfeld in Ostbelgien. Der Schachverein Hemer konnte diesmal nicht vollzählig antreten. Wirtzfeld half aus.

Am erfolgreichsten für den Schachverein Hemer punktete unsere Großmeisterin Carmen Voicu-Jagodzinsky. Zu würdigen auch die Leistung Ihres Sohnes Lukas Jagodzinsky.

Der Schachverein Eupen gewann überraschend das Turnier vor den favorisierten Wirtzfeldern. Wirtzfeld wurde am selben Wochenende belgischer Meister und ist nun im Europapokal vertreten, was diese sicherlich entschädigt. Der Schachverein Hemer belegte den sechsten Platz. Nach Beendigung des Mannschaftsturnieres fand noch ein Einzelturnier statt.

Im Jahr 2022 richtet Hemer das 10-Städteturnier zu seinem 90-jährigen Vereinsbestehen aus. Die Ergebnisse sind zu finden auf www.schach.be

2023 richtet Le Cavalier Differdange aus Luxemburg das Turnier aus. Zum 50-jährigen Bestehen des Turniers geht es nochmal nach Luxemburg und zwar nach Belvaux. Ein Hemeraner Spieler hat übrigens bereits beim ersten Turnier 1974 mitgespielt!

Rubrik des Trappistenbiers (Verfasser der Zeilen des seit 1984 teilnehmenden Spielers

Detlev Zuleger am 10-Städte Turnier – aktuell fünf verschiedene europäische Nationen):

 

Nachdem der erste Spieltag des Traditionsturniers beendet war und die Hemeraner mit zwei Siegen zufrieden sein konnten, ging es traditionell mit dem gemeinsamen Abendessen in der schönen Lokalität der Hotelanlage Drosson weiter. Hier ließen es sich alle Schachspieler ordentlich schmecken, da die Gastwirte bei dem hervorragenden Menü immer wieder die Teller großzügig nachfüllten.

Einige Teilnehmer ließen sich das Mahl mit einem Trappistenbier schmecken. Ich als Schreiber dieser Zeilen war völlig überrascht, dass ich hierüber nichts Näheres wusste, obwohl ich schon seit Jahrzehnten an dem Turnier teilnahm (In Wirtzfeld zum dritten Mal).

Das Trappistenbier ist vor allem hier im belgischen Raum und in den Beneluxstaaten besonders bekannt. Weltweit gibt es aktuell wohl nur elf Klöster, die das Bier brauen und unter diesem Namen vermarkten dürfen. Es darf nur von Trappistenmönchen in der direkten Umgebung von Klöstern gebraut werden. Außerdem wird streng darauf geachtet die Erlöse vorwiegend sozialen Zwecken zukommen zu lassen. In Belgien gibt es aktuell fünf, in den Niederlanden zwei Klöster und in Österreich, Italien, Großbritannien und in den USA (einzig außereuropäische Braustätte) jeweils ein Kloster. Leider war es mir nicht vergönnt das meist hochprozentige malzhaltige Bier zu proben, da ich sehen wollte wie meine Spielstärke mit alkoholfreien Getränken aussehen würde. Bestraft wurde ich hierfür nicht, da ich gegen meist stärkere Gegner immerhin drei zu vier Punkte am fünften Brett holen konnte, wobei ich noch klare Gewinnchancen ausließ. Zum Ausgleich zu meiner Person ließen sich manche Spieler das geschichtsträchtige Bier, welches schon 1595 in Rochefort, Belgien gebraut wurde, umso besser und ausgiebiger schmecken. Anekdoten hierzu und aus der nun 47-jährigen Turniergeschichte lassen sich auf der Homepage vom SV Hemer nachlesen (www.svhemer1932.de). Hieran hat der Schachfreund Reiner Klüting fleißig gearbeitet und sehr umfangreiche, inhaltsreiche Berichte zu der Geschichte des jetzigen Fünfnationenturniers aus zehn verschiedenen europäischen Städten verfasst.

 

Ob es 2022 das Bier in Hemer zum 90-jährigem Vereinsjubiläum geben wird bleibt hier leider unbeantwortet. Wir freuen uns riesig darauf nächstes Jahr Gastgeber sein zu dürfen.

 

Hier noch ein interessanter Link von einem Audio des belgischen Rundfunks mit Victor Schleck...


10-Städte-Turnier 2021 - seit 1974 mit einer Unterbrechung im Jahr 2020

Bericht von Marc Störing (als Captain!)

 

Nach der unrühmlichen erstmaligen Unterbrechung des Traditionsturniers findet dieses vom 04.09.-05.09.2021 in Wirtzfeld, Belgien wieder statt. Der Spielort in Ostbelgien gelegen („Deutschsprachige Gemeinschaft“) war bislang 2 x Ausrichter des Turniers. Obwohl wir nur etwa 180 km entfernt liegen, konnten wir in den Jahren 2000 und 2010 nur den 8. und den 7. Platz erzielen mit einer nicht durchgehend gleichmäßig besetzten Truppe belegen (wobei es bei diesem Turnier auch, aber nicht nur um den Sieg um jeden Preis geht). Im Jahr 2000 noch mit dem unseren, leider verstorbenen, Angriffsspieler Bernd Kistner. Auch Malte Stopsack (Spieler der Jugendnationalmannschaft in Moskau) und Roland Zitzewitz (ehemaliger Bundesligaspieler) waren seinerzeit mit dabei. Es folgten die Jahre in denen man ohne einige Titelträger nicht mehr um den Sieg mitspielen konnte.

Das Turnier findet in einem idyllisch gelegen Landstrich statt. Nahe der Büttgenbacher Talsperre, im Areal des Hotels Drosson in Wirtzfeld / Büllingen. Der übliche Modus mit Schnellpartien (25 Minuten je Spieler) besteht weiterhin.

Dieses Turnier, bereits in den Siebzigern hoch gelobt, beispielsweise für den internationalen Charakter wird glücklicherweise auch in dieser Zeit fortgeführt.

Wer Interesse – auch an der Teilnahme hat - oder an weiteren Informationen interessiert ist, kann sich gerne an mich wenden.